Donnerstag, 15. Mai 2014

[Rezension] "Ab morgen ein Leben lang" Gregory Sherl




Titel: Ab morgen ein Leben lang
Autor: Gregory Sherl
Verlag: DuMont Buchverlag
Preis (gebunden): 18,00€
Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3832197469
Erscheinungstermin: 10.April 2014
Buchreihe: Nein
Kaufen?!: VerlagAmazon




(Bildquelle)


Evelyn Shriner und Godfrey Burkes sind füreinander bestimmt. Doch das ahnen sie nicht, sie kennen sich nicht einmal. Evelyn ist Bibliothekarin und hat eine Schwäche für große Liebesgeschichten. Außerdem hat sie eine Obsession für Dr. Chins erstaunliche Vergegenwärtigungsapparatur entwickelt, mit der man seine romantischen Aussichten mit einem bestimmten Menschen sehen kann. Sie testet einen Mann nach dem anderen, doch laut Maschine ist der Richtige einfach nicht dabei ... Godfrey arbeitet im Fundbüro. Obwohl er selbst ständig Dinge verliert. Er glaubt, sein Leben brauche mehr Struktur, also macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag. Bevor diese Ja sagt, hat sie allerdings eine Bedingung: Sie sollen erst bei Dr. Chin einen Blick in ihre Zukunft werfen um sicherzugehen, dass sie auch wirklich zusammengehören. Also macht sich Godfrey auf zu Dr. Chins Praxis. In der Schlange unterhält er sich mit einer bezaubernden Frau namens Evelyn, die ihm danach partout nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und Evelyn gibt bei ihrer nächsten Sitzung einfach mal den Namen dieses Typen aus der Schlange an, der wirkte doch ganz nett. Wie hieß er noch mal, Godfrey Burkes? Doch eines hat Evelyn nicht bedacht: »In Fällen von wahrer Liebe kann es zu Systemfehlern kommen.« (Quelle)

"Ab morgen ein Leben lang" ist eine etwas andere, durchgeknallte und "schrullige" Story. Es wird die Geschichte zwischen Evelyn und Godfrey erzählt, die wie für einander geschaffen sind  laut der Vergegenwärtigungsapparatur. Doch - wie sollte es anders sein - gibt es ein paar kleine Schwierigkeiten. Das erste Problem ist, dass sich die Beiden am Anfang des Buches noch überhaupt nicht kennen, was sich dann auch sehr lang hinzieht, bis zum ersten Date. Die zweite Schwierigkeit ist, dass ja Godfrey "halb" verlobt ist. Und zwar mit Madge - einer unglaublich unsympathischen, egoistischen Frau, die ich persönlich im Buch während des Lesens so gar nicht abhaben konnte. Gleich in den ersten Seiten kann man sehen, wer hier in der Beziehung die Hosen an hat - Madge. Deshalb beginnt "Godfreys Entwicklung" erst nach circa 300 (von 400!) Seiten. Davor kommt mir Godfrey wie ein kleines Kind vor, das selbst nichts auf die Reihe bekommt. Nach den 300 Seiten blüht aber Godfrey förmlich in seiner Rolle auf und wirkt gleich viel sympathischer. Denn hier zeigt er sich als "Rebelle", der für die wahre Liebe kämpft. Evelyn dagegen konnte mich schon von Anfang an überzeugen. Wegen ihrer bodenständigen und schrulligen Art konnte ich sie gleich ins Herz schließen. Doch meine absolute Lieblingsprotagonistin ist und bleibt Dot, Evelyns beste Freundin. Sie lässt hin und wieder mal etwas mitgehen und ist sich für nichts zu schade. So kommt es auch, dass sie Evelyn auf einem Picknick-Tisch das Schwimmen beibringt und dazu sich ein Kissen unter die Jacke zu schieben um authentischer zu wirken, da sie der Meinung ist, dass alle Sport- und insbesondere auch Schwimmlehrer einen dicken Bauch haben. Deshalb sitzt man manchmal von einem Ohr zum Anderen grinsend vor dem Buch.

>>Liebe beginnt nicht damit, dass man jemanden braucht. Man begegnet sich und zack - die Liebe ist da und erkennt sich<< (Seite 278)


Was ich auch passend zu der ganzen Geschichte und deren Protagonisten finde, ist der Schreibstil. Ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, dass der Schreibstil perfekt an die einzelnen Personen angepasst worden ist. So wirkt der Schreibstil bei jeder Perspektive ein wenig anders. 

Die Idee ist natürlich einzigartig, total interessant und vor allem neu. Oder habt ihr schon einmal ein Buch mit einer Vergegenwärtigungsapparatur gelesen? Nein? Also! 

Doch trotz allen positiven Dingen an dem Buch, muss ich leider dennoch sagen, dass sich die Geschichte rund um Evelyn und Godfrey stark "gezogen" hat. So kommt erst - wie oben schon genannt - nach 300 Seiten richtig Schwung in die Geschichte und wird ab da erst interessant. Davor schaukelt die Story immer nur langsam so hin und her. Und das ist auch der große Negativ-Punkt, den ich an dem Buch zu bemängeln habe. 


Ein tolles Buch für alle leidenschaftliche Leser dieses Genres. Für alle anderen: Vielleicht noch mal den Kauf überdenken. 
Insgesamt ist "Ab morgen ein Leben lang" ein gutes Buch mit leider vielen Ecken und Kanten. 3 von 5 Punkten

Cover/Titel: 4/5 Punkten
Protagonisten: 3/5 Punkten
Spannung: 2/5 Punkten
Inhalt/Idee: 4/5 Punkten


Über den Autor:
Bild von Gregory Sherl


Gregory Sherl wurde 1986 geboren. Er hat drei Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt ›Monogamy Songs‹ und ›The Oregon Trail is the Oregon Trail‹. Letzterer stand auf der Shortlist des Believer Poetry Awards. Er ist Inhaber des Grisham Fellowship an der University of Mississippi. 

(Quellen)




Dumont Buchverlag

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Mary♥


---Ich danke dem Dumont Buchverlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplares---

1 Kommentar:

Senf dazu♥